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WITTNER®-FEINSTIMMWIRBEL

MADE IN GERMANY

STATEMENTS

Wittner Feinstimmwirbel

Robert Cauer, Geigenbaumeister, Los Angeles

Ich habe die WITTNER-Feinstimmwirbel ausprobiert, benutze sie nun schon über einen längeren Zeitraum und kann zu ihnen sagen, dass ich sie absolut ruhigen Gewissens in jedes wertvolle oder nicht so wertvolle Instrument installieren würde. Tatsächlich würde ich sie angesichts der Sicherheit für Geige oder Cello den traditionellen hölzernen Wirbeln sogar vorziehen. Nachfolgend einige der Gründe hierfür:
1.
Holz dehnt sich aus und zieht sich zusammen in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit. Im Winter mag es draußen regnen, was möglicherweise eine hohe Luftfeuchtigkeit anzeigt. Aber wenn wir im Haus die Heizung anstellen, dann fällt die Luftfeuchtigkeit rapide. Hieraus resultiert, dass die Schäfte von traditionellen hölzernen Wirbeln dünner werden. Die Wirbel beginnen sich zu lösen, weil ihre Reibung geringer geworden ist. Wenn sie sich alle lösen, bevor sie wieder fest eingedreht werden, fällt der Steg um. Die meisten Geiger haben keine Übung darin, ihr Instrument neu zu stimmen, wenn alle Saiten lose geworden sind und den Steg an die korrekte Position zu stellen. Es besteht die Gefahr, dass während man die Geige wieder ganz hochstimmt, der Steg sich weiter und weiter in Richtung Griffbrett neigt, möglicherweise mit lauten Knall umfällt und dabei zerbricht.
2.
Wenn der Spieler bemerkt, dass sich ein Wirbel gelöst hat und daraufhin alle Wirbel etwas fester dreht, um das oben beschriebene Szenario zu verhindern, dann ist zunächst einmal wieder alles in Ordnung - bis die Luftfeuchtigkeit wieder steigt. Die Ursache für die Änderung der Luftfeuchtigkeit könnte sein, dass weniger Heizung im Haus benötigt wird oder sich lediglich das Wetter geändert hat. Jetzt dehnen sich die Wirbel aus und sitzen so fest, dass sie sehr schwer oder gar nicht mehr zu bewegen sind. Bei manchen Instrumenten kann diese zusätzliche Spannung einen Riss in der Wirbelkastenwand oberhalb des A-Wirbels verursachen. (Bei Viola bzw. Cello ist die gefährdete Stelle oberhalb des D-Wirbels.) Dies bedeutet eine teure Reparatur, welche sofort gemacht werden muss. Ohne diese Reparatur ist der einzige Weg, den Wirbel zum Halten zu bringen, den Druck auf der unbeschädigten Seite des Wirbelkastens zu verdoppeln. Ich denke, die Konsequenzen hiervon brauche ich nicht zu erläutern.
3.
Der Schaft eines hölzernen Wirbels sowie auch das Wirbelloch werden mit den Jahren etwas ungleichmäßig und oval. Der Wirbel beginnt zu eiern (unrund zu laufen). Dies äußert sich in dem Gefühl, welches man hat, wenn man den Wirbel eine volle Umdrehung dreht und die Hälfte der Umdrehung leicht geht, während die andere Hälfte sich plötzlich sehr fest anfühlt. Natürlich werden viele Spieler dies kompensieren, indem sie die schlechter und schlechter passenden Wirbel mit mehr Druck eindrehen. Das kann sich auch in einem Bruch des Wirbelkastens auswirken.
4.
Einer der weniger teuren Nebeneffekte eines festsitzenden Wirbels ist, dass er sich nur mit wesentlich mehr Kraftaufwand bewegen lässt und man daher weniger Kontrolle darüber hat, wie weit man den Wirbel dreht. Hieraus resultiert oft eine gerissene Saite.
5.
Es gibt kaum eine Geige, die ein gewisses Alter erreicht und keine Ausbuchser hat. Diese werden notwendig, wenn unrunde Löcher korrigiert und vergrößert werden mussten. Letztendlich sind sie zu groß geworden und müssen ausgebuchst werden. Dies ist eine weitere teure Reparatur.
6.
Hölzerne Wirbel benötigen Feinstimmer am Saitenhalter. Der Saitenhalter wird schwerer und die Klangqualität kann leiden.

All diese soeben beschriebenen Probleme fallen weg, wenn man WITTNER-Feinstimmwirbel verwendet. Der Schaft bewegt sich nicht. Es gibt keinen Verschleiß des Wirbelloches. Die Bewegung des Wirbels ist immer gleichmäßig und sehr leicht. Bei einem Übersetzungsverhältnis von 8,5:1 benötigt man keine Feinstimmer am Saitenhalter. Die Wirbel sind etwas teurer als die billigsten konventionellen Wirbel. Jedoch werden sie mit verschiedenen Schaftstärken hergestellt, so dass ihre Schäfte nicht vom Geigenbauer angepasst werden müssen. Das resultiert in niedrigeren Kosten für die Installation, so dass die Gesamtkosten in etwa gleich sein sollten.
Ich empfehle die WITTNER-Feinstimmwirbel wärmstens jedem Restaurator oder Musiker.

Robert Cauer, Los Angeles

(übersetzt aus dem Englischen)

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